Unsere medizinischen Fachbereiche und Zentren
Unsere medizinischen Fachbereiche
In der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Pneumologie finden Patienten mit Erkrankungen des Magen-/Darm-Traktes, der Niere, der Stoffwechselorgane, des Immunsystemes und mit Diabetes rasche und kompetente Hilfe. Darüber hinaus wird zusätzlich die hochspezialisierte Diagnostik und Behandlung in den besonderen Schwerpunkten Pneumologie und Onkologie angeboten.
Seit 2009 hat sich die Klinik auf die Therapie aller Erkrankungen der Atemwege und der Lunge inklusive der Lungentumoren spezialisiert. Sie ist die einzige Fachabteilung hierfür im Kreis Viersen.
Das Behandlungsspektrum umfasst die gesamten Erkrankungen der Pneumologie inklusive der chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD und Lungenemphysem, der infektiösen Lungenerkrankung (Pneumonie, Pleuraempyem, Tuberkulose, Bronchitis), der interstitiellen Lungenerkrankung (Lungenfibrose und Sarkoidose), der Lungenembolien sowie die Diagnostik und Therapie der Tumoren der Lunge und des Rippenfells.
Modernste Untersuchungstechniken in der Lungenfunktion und Endoskopie sowie der Endobronchiale Ultraschall gewährleisten eine Diagnostik auf höchstem Niveau. Bei drohendem Atemversagen bieten wir zudem das gesamte Spektrum der pneumologischen Intensivmedizin inklusive der invasiven und nicht-invasiven Beatmungsmedizin, wie beispielsweise die Einstellung auf die Heimbeatmung, an. In der Sektion Onkologie werden neben Lymphdrüsenkrebserkrankungen sowie chronischen und akuten Leukämien alle soliden Tumorerkrankungen der Lunge, des Magen-/Darmtraktes, der Leber, Gallen – und Bauchspeicheldrüse, des Hodens, der Blase, sowie der weiblichen Geschlechtsorgane in enger Zusammenarbeit mit den kooperierenden Fachabteilungen behandelt. Ebenso bieten wir eine Zweitmeinungs-Sprechstunde für unterschiedliche onkologische Themenbereiche an und leiten die regelmäßig stattfindende interdisziplinäre Tumorkonferenz. Ein freundliches Team aus Pflegekräften und Ärzten unterstützt sie während ihrer gesamten Behandlung. Hierbei legen wir einerseits Wert darauf, Ihnen die spezialisierten Möglichkeiten der modernen Inneren Medizin anzubieten, andererseits wollen wir nicht den Blick auf den Menschen als Ganzes verlieren. Sprechen Sie uns gerne an.
![Allgemeine innere Medizin | AKH-Viersen](https://www.akh-viersen.de/wp-content/uploads/2021/04/allgemeine-innere-medizin-akh-viersen-1024x683.jpg)
Ansprechpartner und Ärzte
Dr. med. Karsten Woelke
Telefon: (02162) 104-2229
E-Mail: woelke@akh-viersen.de
Chefarzt Dr. K. Woelke, geboren 1964 in Duisburg, Studium der Humanmedizin an der Rheinischen Friedrich Wilhelm Universität in Bonn.
Facharztausbildung an verschiedenen Lehrkrankenhäusern in Koblenz und Moers. Ab 2001 Oberarzt, zuletzt Leitender Oberarzt in der Abteilung für Lungen- und Bronchialheilkunde Evangelisches und Johanniter Klinikum Niederrhein gGmbH, seit 2009 Chefarzt am AKH.
Mitgliedschaften
- Berufsverband Deutscher Internisten (BDI)
- Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
- European Respiratory Society (ERS)
- Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB)
- Verband pneumologischer Kliniken
- Aktionskreis Bronchialcarcinom (ABC)
Leistungsspektrum und Schwerpunkte
Verwandte Fachbereiche und Zentren
Sprechstunden
Ambulanz
Montags von 10.30 bis 12.30 Uhr (nach vorheriger Anmeldung), ansonsten nach Vereinbarung
Ambulanz Pneumologie
Termine nach Vereinbarung
Bronchoskopieambulanz
Termine nach Vereinbarung (Tel.: 02162/104 2229)
Onkologische Zweitmeinungsambulanz
Termine nach Vereinbarung (Tel.: 02162/104 2229)
Weiterbildung und Karriere
Die Ausbildung und Wissensvermittlung ist uns ein wichtiges Anliegen. Neben regelmäßigen zertifizierten internen Fortbildungen unterstützen wir auch aktiv die Teilnahme an externen Weiterbildungsveranstaltungen/-kursen.
In unserer Abteilung wird eine strukturierte Weiterbildung auf folgenden Gebieten angeboten:
- 36 Monate Stationäre Basis-Weiterbildung im Gebiet Innere Medizin (komplett)
- 36 Monate Innere Medizin und Pneumologie (komplett)
- 18 Monate Allergologie (komplett)
- 18 Monate Medikamentöse Tumortherapie in Verbindung mit der Weiterbildung Pneumologie (komplett)
- Verbundweiterbildung zum FA/FÄ für Innere und Allgemeinmedizin (Hausarzt/Hausärztin)
Pneumologische Erkrankungen
- Tumoren der Lunge und des Rippenfells
Diagnostische Abklärung, präoperative Abklärung, Planung, Bronchoskopie, Chemotherapie/Planung multimodaler Behandlungen mit Kooperationspartnern/Palliative Therapie
- Chronische Atemwegserkrankungen (COPD, Lungenemphysem, Asthma bronchiale, chronische Bronchitis)
Diagnostische Abklärung, medikamentöse und inhalative Behandlung, Atemphysiotherapie, nicht invasive Beatmung bei ventilatorischer Insuffizienz
- Infektiöse Lungenerkrankungen oder Pleuraerkrankungen (Pneumonie, Pleuraempyem, Bronchiektasen, Tuberkulose)
- 4 Infektionsbetten, medikamentöse und physiotherapeutische Behandlung
- Lungenfibrose einschließlich Sarkoidose
- Lungenembolie
- Pneumothorax
- Pneumologische Intensivmedizin (5 Beatmungsplätze invasiv, Möglichkeit der nicht-invasiven Beatmung
- Pleuraerguß
- Allergische Erkrankungen der Atemwege
Infektiöse Lungenerkrankungen
Die Lungenentzündung zählt zu den weltweit 10 häufigsten zum Tode führenden Erkrankungen. Auch in Deutschland erkranken jährlich über 800.000 Menschen an einer Lungenentzündung (Pneumonie). Bei einem Drittel der Patienten ist der Krankheitsverlauf so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Neben Pneumokokken als häufigste Auslöser kommen auch andere Bakterien oder Viren als Ursache für Infektionen des Lungengewebes in Frage.
Diagnostisch steht zunächst die klinische Untersuchung im Vordergrund. Bei auffälligen Befunden beim Abhören der Lunge (Auskultation) wird ein Röntgenbild des Brustraums angefertigt, mit dem die Entzündung sichtbar gemacht wird. Ergänzende diagnostische Untersuchungen sind Laboruntersuchungen und bei komplizierten Verläufen unter Umständen Ultraschall, Computertomographie und Bronchoskopie (Spiegelung der Atemwege).
Bei komplizierteren Verläufen, insbesondere bei älteren, multimorbiden Patienten ist häufig eine stationäre Behandlung erforderlich. Diese ist ebenfalls nötig, wenn es zu Komplikationen wie Flüssigkeitsansammlungen zwischen Lungen- und Brustfell (Pleuraerguss) oder zu einem Übergreifen der Entzündung auf den ganzen Körper (Sepsis) gekommen ist.
Therapeutisch spielt die nach dem zu erwarteten Keimspektrum und nach anderen individuellen Gesichtspunkten ausgerichtete Antibiotikatherapie die wesentliche Rolle.
Zusätzlich werden atem- und krankengymnastische Behandlungen sowie –falls erforderlich- Sauerstoff verabreicht.
Bei schwersten Infektionen und Krankheitsfolgen wird die Behandlung ggfs. auf der Intensivstation mit Atmungsunterstützung durchgeführt.
Allgemeine Innere Medizin
- Diabetes mellitus
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie Erkrankungen der Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse
- Störungen der Stoffwechselorgane
- Betreuung infektiöser Patienten
- Chronische Nierenerkrankung durch Kooperation mit angeschlossener Dialyse-Praxis
- Internistische Intensivmedizin
Pulmonale Funktionsdiagnostik
- Spirometrie und Bodyplethysmographie (Lungenfunktionsdiagnostik)
- CO-Diffusionsmessung incl. FeNO
- Messung der Atemmuskelpumpe (P0,1/Pi max)
- Rhinomanometrie
- Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastungsbedingungen
- Bronchiale Hyperreagibilitätstestungen und Bronchospasmolysetestungen
- Thoraxsonographie inklusive Thorax-/Pleurapunktion
- Thoraxdrainagen und Pleurodese
- Echokardiographie
- Allergologische Testverfahren
- Bronchospasmolysetest
- Kardiorespiratorische Polygrafie (Schlafapnoe Screening)
- Spiroergometrie
Endoskopie
- Flexible und starre Bronchoskopie in Lokalanästhesie sowie Allgemeinnarkose
- Biopsieentnahme einschließlich transbronchialer Biopsie (TBB)
- Endobronchialer Ultraschall (EBUS) sowohl über Minisonde als auch über Punktionsgerät mit transbronchialer Nadelaspiration (EBUS-TBNA)
- Bronchoalveoläre Lavage (BAL) sowie therapeutische Lavage
- Fremdkörperentfernung
- Argonplasmakoagulation (APC)
- Kryotherapie
- Stentimplantation
- ERCP
- Coloskopie
- Gastroskopie inklusive PEG-Anlage
Endobronchialer Ultraschall (EBUS)
Im Bereich der diagnostischen und therapeutischen (interventionellen) Endoskopie sowie in der Sonographie werden jedes Jahr über 5.000 Untersuchungen durchgeführt. Ein großer Anteil hiervon fällt auf die Bronchoskopie (Darstellung der Atemwege und Bronchien) mittels eines flexiblen, ggf. starren Endoskops.
Eine Spezialität der Abteilung liegt hierbei in der Durchführung des endobronchialen Ultraschalls (EBUS). Dieser ist besonders wichtig zur Diagnostik des Bronchialcarcinoms und zur Frage der Tumorausbreitung und –operabilität sowie zur Beurteilung von Lymphknotenvergrößerungen im Mediastinum.
Die Abteilung zählt in diesem Bereich zu den führenden Zentren am linken Niederrhein.
Der endobronchiale Ultraschall ist eine Kombination aus Bronchoskopie und Ultraschall. An der Spitze des Bronchoskopes ist eine Ultraschallsonde integriert, sodass während der Untersuchung die Luftröhre und die Bronchien-umgebenden Strukturen (Tumoren, Lymphknoten) dargestellt werden und unter Ultraschalllicht gezielt mittels speziellen Punktionsnadeln punktiert werden.
Im Bereich der therapeutischen Bronchoskopie setzen wir interventionell zur Behandlung endobronchialer tumorbedingter oder narbiger Einengungen der Bronchien oder der Luftröhre therapeutisch Hitze- und Kälteverfahren, die sogenannte Argon-Plasma-Koagulation und die Kryo- (Kälte) Therapie, ein.
Beatmungsmedizin
Die Abteilung bietet sowohl invasive als auch nicht-invasive Beatmungsformen. Neben der Akutbehandlung und Einleitung der Beatmung auf der Intensivstation werden auch chronisch erkrankte Patienten auf eine intermittierende Selbstbeatmung eingestellt.
Die intermittierende Selbstbeatmung, auch Heimbeatmung genannt, ist eine wertvolle Therapieform für Lungenerkrankungen, die mit einer dauerhaften Überlastung der Atemmuskulatur einhergehen. Diese Patienten werden nach sorgfältiger Diagnostik individuell auf ein Beatmungsgerät und eine Maske eingestellt. In der Regel ist eine nächtliche Beatmung über 6-8 Stunden ausreichend. Darunter verbessert sich die Lebensqualität und für die meisten Erkrankungen ist eine Lebensverlängerung bewiesen.
Zusätzlich ist häufig eine ergänzende Sauerstofftherapie notwendig, die wir in diesem Rahmen ebenfalls verordnen können.
Besonderheiten
- Lungenzentrum
- Interdisziplinäre Tumorkonferenz
- 4 Infektionsbetten
- Dialysestation über Kooperationspartner in den Räumen des AKH