Untersuchungen unter Narkose
Wir organisieren die Durchführung dieser Untersuchungen mit der endoskopischen und radiologischen Abteilung des AKH. Wir führen Bronchoskopien sowie Magen- und Darmspiegelungen und auch MRT-Untersuchungen bei jungen Kindern in Sedierung durch. Kinder unter 2 Jahren müssen nach einer Untersuchung in Sedierung sicherheitshalber eine Nacht im Krankenhaus verbringen.
Terminvereinbarung über das Sekretariat der Kinderklinik (1042412/13) oder kinderklinik@akh-viersen.de.
Frühkindliche Regulations- und Interaktionsstörungen
(Mehr als 15% der Eltern befinden sich nach der Geburt in einer besonderen Krisensituation. Ihr Baby schreit und schreit, ist ständig unruhig und unzufrieden – was immer sie auch tun. Tagsüber schlafen diese Säuglinge kaum oder nur sehr kurz und kommen auch bis spät abends nicht zur Ruhe. Außerdem wollen sie ständig getragen, gewiegt, beschäftigt oder abgelenkt werden. Für sie als Eltern bedeutet dies eine Dauerbelastung rund um die Uhr,
bis hin zur körperlichen und auch psychischen Erschöpfung. Um den Familien in dieser Situation zu helfen, bietet die KK Viersen eine Sprechstunde für solche regulationsgestörten Säuglinge, im Volksmund Schreibabys an).
Schreit Ihr junges Baby mehr als 3 h täglich an mehr als 3 Tagen in der Woche über mehr als 3 Wochen, muss man von einem Schreibaby reden. Häufige andere Bezeichnungen für dieses Phänomen sind Nabelkoliken, Dreimonatskoliken, Blähungen, Milchunverträglichkeit, Reflux, Blockaden der Halswirbelsäule.
Wir sehen dieses Phänomen als ein Problem der Interaktion: Mama – Baby – Papa.
Es geht darum, die Bedürfnisse des Baby zu spüren und zu erkennen und die eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren. Kontaktieren Sie unsere Psychologin Frau Stapper (kontaktlink), bevor sie in den Teufelskreis von Frustration, Übermüdung und Niedergeschlagenheit geraten, wenige Kontakte sind meistens sehr effektiv und hilfreich.
Haben Sie ein Kleinkind, das nicht essen, nicht schlafen oder einfach gar nichts will, können Sie Kontakt mit unserer entwicklungspsychologischen und systematischen Elternberaterin Frau Jansen (s.jansen@akh-viersen.de) aufnehmen. Mit Hilfe der videogestützten Interaktionsbeobachtung kann sie Ihnen im Zusammenleben mit Ihrem „schwierigen“ Kleinkind gut und nachhaltig behilflich sein.
Außerklinische Beatmung und Beatmungsentwöhnung (weaning)
Übernahme von langzeitbeatmeten (> 4 Wochen) Kindern und Jugendlichen von Intensivstationen zur Vorbereitung auf die häusliche Intensivpflege, zur Optimierung der Beatmung und ggf. die Einleitung einer Entwöhnung von der Beatmung (weaning). Auch führen wir die jährlichen Untersuchungen bei Langzeitbeatmung durch und behandeln stationär bei akuten, v. a. pulmonalen Erkrankungen. Ebenfalls zu unseren Schwerpunkten gehört Anpassung und Training von Eltern, Angehörigen und Pflegekräften in der ausserklinischen Beatmung und die ärztliche Betreuung der beatmeten Bewohner des Kinderhauses Viersen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinderhauses und der Kinderklinik Viersen bieten den von der DIGAB zertifizierten Basiskurs Pädiatrie für ausserklinische Beatmung an.
Psychosomatische Komplexbehandlung
In enger Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik der LVR Kliniken Viersen sind wir Teil der stationären psychosomatischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen ab 11 Jahren. Nach einer ausführlichen somatischen Abklärung, die wir gerne im Kinderkrankenhaus St. Nikolaus durchführen, werden die Kinder und Jugendlichen auf der psychosomatischen Station im Fanny-Zahn-Haus aufgenommen und mehrwöchig multiprofessionell psychotherapeutisch behandelt. Indikationen sind insbesondere Somatisierungsstörungen, das sind körperliche Krankheitssymptome als Ausdruck seelischer Belastungen und Bewältigungskrisen von chronischen Erkrankungen wie Diabetes Mellitus, Chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Asthma Bronchiale oder Neurodermitis. Zu den Somatisierungsstörungen gehören chronische Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen, Schwindel, Tinnitus oder Schlafstörungen.
Unsere Therapieziele sind:
- Verminderung der Symptome und des Leidensdrucks durch Erkennen und Verändern von Faktoren, die sich auf die Symptomausprägung auswirken.
- Reintegration in den Alltag mit erfolgreichem Schulbesuch bzw. erfolgreicher beruflicher Tätigkeit und erfüllenden Freizeitaktivitäten.
- Gegebenenfalls Behandlung zusätzlich vorliegender Erkrankungen.
Unsere Therapieangebote sind:
- Psychotherapie, einzeln und in Gruppen,
- Familientherapeutische Gespräche, Multifamilientherapie
- Themenzentriertes Arbeiten, z.B. Coping-Ressourcengruppe, Psychoedukation,
- Fachtherapeutische Angebote wie Erlebnispädagogik, Yoga, Kunst-/Musiktherapie,
- Pädagogisch geleitete Freizeitgestaltung, Gemeinsames Einkaufen und Kochen,
- Schulbesuch – Hanns-Dieter-Hüsch-Schule für Kranke, Viersen
Kontakt Psychosomatik:
Maria-Christine Anders, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin,
Tel. 02162-2496640, Maria-Christine.Anders@lvr.de
Julia Nakazi, Funktionsoberärztin,
Tel. 02162 2496625, julia.nakazi@lvr.de