Viersen – Inkontinenz ist weiblich. Fast 80 Prozent der Frauen im Alter zwischen 20 und 75 Jahren sind davon betroffen. Dennoch ist es häufig ein Tabuthema. Das soll sich nach dem Wunsch der neuen Leitenden Oberärztin der Frauenklinik am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Viersen, Dr. Asuncion Martin Delgado, ändern. Mit viel Engagement baut sie dort aktuell ein Kontinenz- und Beckenbodenzentrum auf.

Dr. Asuncion Martin Delgado ist ausgewiesene Spezialistin auf dem Gebiet der Urogynäkologie. Diese beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Formen von Harninkontinenz sowie Senkungsbeschwerden von Enddarm, Gebärmutter, Scheide und Harnblase. „Jede Frau ist anders und deswegen ist jede Therapie individuell“, betont die Leitende Oberärztin. „Die Behandlung einer 30-jährigen Wöchnerin verläuft anders als bei einer Frau über 60. Doch beide eint ihre Leidensgeschichte, das belastende Gefühl, ständig zu müssen oder Urin zu verlieren.

Das müsse nicht sein, so Dr. Martin Delgado. Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Therapien, die von der konservativen Behandlung mit und ohne Hilfsmittel über Beckenbodentraining und Biofeedback-Methode bis hin zur Operation reichen. Ein differenziertes Anamnesegespräch von Frau zu Frau ermögliche es, eine erfolgversprechende Therapie auszuwählen.

Am AKH Viersen sieht die Medizinerin optimale Möglichkeiten: „Ich wollte gerne nach Viersen wechseln, weil die dortigen strukturellen Voraussetzungen nach dem neuen Krankenhausplan vorteilhafter sind.“ Zudem werde sie von der Krankenhausleitung entsprechend unterstützt. In der Tat entwickelt sich das AKH und speziell die dortige Frauenklinik enorm weiter: Das Mutter-Kind-Zentrum, der perinatale Schwerpunkt, die gynäkologische Onkologie und die Schlüssellochchirurgie vermelden steigende Fallzahlen. Für diesen Weg investierte die Klinik in die technische Ausstattung sowie in medizinisches Fachpersonal.

In ihrem Spezialbereich der Urogynäkologie wird Dr. Martin Delgado auch mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des AKH zusammenarbeiten. „Ich freue mich über die Kooperation mit dem ebenfalls neuen Oberarzt der Klinik, Johannes Libam.“ Dieser ist auf die Proktologie (Enddarmchirurgie) spezialisiert. An ihrer bisherigen Wirkungsstätte waren diese Fachdisziplinen nicht unter einem Dach vorhanden. Für die geplante Zertifizierung eines Kontinenz- und Beckenbodenzentrums ist die unmittelbare Zusammenarbeit dieser Fachbereiche aber unerlässlich. „Wir werden dann in der ersten Liga spielen“, so Dr. Martin Delgado. Erfahrung und Qualität seien am AKH Viersen geballt vorhanden.“

Auch die Geschäftsführung ist stolz über die positiven Entwicklungen: „Mit den Fachbereichen Gynäkologie, Viszeralchirurgie plus Proktologie sowie Urologie verfügt das AKH Viersen über die ideale Fachabteilungskombination, um Erkrankungen im Beckenbodenbereich interdisziplinär zu behandeln“, betont Geschäftsführer Dr. Thomas Axer. „Damit werden wir eine hochklassige Medizin für den Kreis Viersen nicht nur aufrechterhalten, sondern uns auch immer weiter verbessern“, ergänzt Geschäftsführer Kim-Holger Kreft. „Ich bin glücklich über den Zugewinn an Fachlichkeit und Expertise“, betont auch Dr. Jens Pagels, Chefarzt der Frauenklinik. „Meine neue Kollegin und ich ergänzen uns perfekt. Unser Fokus und Ziel ist immer die optimale Behandlung der Patientin.“

neue Leitende Oberärztin der Frauenklinik am AKH Viersen, Dr. Asuncion Martin Delgado, und der neue Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Johannes Libam

Kooperieren auf dem Gebiet der Urogynäkologie: die neue Leitende Oberärztin der Frauenklinik am AKH Viersen, Dr. Asuncion Martin Delgado, und der neue Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Johannes Libam (von rechts). Foto: Kaspar Müller-Bringmann / Abdruck honorarfrei

 


Das Allgemeine Krankenhaus Viersen ist mit 315 Planbetten ausgestattet und behandelt jährlich rund 19.000 Patienten stationär sowie nahezu 30.000 Patienten ambulant. Mit seinen zwölf Fachabteilungen leistet es einen wertvollen Beitrag zur medizinischen Versorgung im Kreis Viersen und darüber hinaus. Mit etwa 900 Mitarbeitern zählt das AKH zu den größten Arbeitgebern in Viersen.

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